pflegeformen

Pflegefamilien können Lebensorte auf Zeit oder auf Dauer sein.
Dabei wird u.a. zwischen den folgenden Pflegeformen unterschieden:

ZEITLICH UNBEFRISTETE VOLLZEITPFLEGE (DAUERPFLEGE)

Die zeitlich unbefristete Vollzeitpflege ist eine dauerhafte (langjährige) Unterbringung des Kindes in einer Pflegefamilie. Die Pflegeeltern sollen die Hauptbezugspersonen für das Pflegekind werden. Ziel dieser Form der Unterbringung ist die Integration des Kindes in eine Pflegefamilie.

Diese Pflegeform setzt voraus, dass die Rückkehr zu den Eltern nicht realisiert werden kann. Der Kontakt zur Herkunftsfamilie soll jedoch auch bei dieser Form durch Besuchskontakte aufrecht erhalten bleiben, soweit das "Wohl des Kindes" dadurch nicht gefährdet ist.


FAMILIÄRE BEREITSCHAFTSBETREUUNG FBB | BEREITSCHAFTSPFLEGE

Die Bereitschaftsbetreuung FBB ist ein familiäres Angebot der Krisenintervention und dient vor allem der vorübergehenden Unterbringung eines Kindes in einer Bereitschaftspflegefamilie zu dessen Schutz und der Abklärung des Hilfebedarfs durch das Jugendamt. Es handelt sich um einen systematischen Prozess, in dem in einem relativ kurzen Zeitraum (von ein paar Tagen bis zu maximal 8 Monaten) zielgerichtete Aktivitäten hinsichtlich des Verbleibs des Kindes entwickelt werden. Charakteristisch für die familiäre Bereitschaftsbetreuung FBB sind der nicht vorhersehbare Beginn und die nicht vorhersehbare Aufenthaltsdauer des Kindes. Der familiäre Rahmen sollte stets dort gewählt werden, wo

dem Kind / Jugendlichen sowohl die "familiäre Atmosphäre" als auch die damit verbundene "Enge" bzw. "Nähe" für eine Übergangszeit hilfreich sind. Die Aufgabe der Bereitschaftsbetreuungsfamilie ist es, dem Kind Klarheit und Strukturen anzubieten, die es ihm ermöglichen, sich physisch und psychisch zu orientieren. Die Bereitschaftsbetreuungsfamilie bietet Verlässlichkeit und macht notwendige Bindungsangebote, ohne die Kinder festhalten zu wollen. Da oftmals eine enge Kooperation mit der Herkunftsfamilie besteht, sollte Verständnis und Toleranz dieser gegenüber bestehen sowie eine generelle Offenheit gegenüber anderen Lebenswelten.